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Das meint die Presse zu den Konzerten in Himmerod:
Eröffnung HIMMERODER
OrgelKONZERTE 2002 |
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"...am 9. September 1962 wurde die
große Klaisorgel in der Abteikirche Himmerod geweiht
und ihrer vornehmen Bestimmung übergeben. Sehr
schnell erwarb sich das Instrument einen herausragenden
Namen und gewann eine Bedeutung, wie sie nur wenigen
Instrumenten vergönnt ist. Auch heute noch hat
die musikalische Königin aus der Eifel noch nichts
von ihrer Bedeutung eingebüßt und ist nach
wie vor ein Anziehungspunkt für Musiker und Orgelliebhaber
in Nah und Fern. Grund genug, das Jubiläum nicht
nur mit einer vielbeachteten CD, aufgenommen durch den
renommierten Londoner Organisten Nikolas Kynaston, zu
feiern (der TV berichtete) sondern auch dem diesjährigen
Zyklus der Orgelkonzerte ein ganz besonderes Gepräge
zu geben..." |
Zum Konzert von Erwin
Horn am 29. Juni 2003 |
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"...es ist schon eine große
Kunst, Musik, die normalerweise für 80, 100 oder
mehr Musiker geschrieben wurde, so einzurichten, dass
ein Organist mit zehn Fingern und zwei Füßen
damit zurecht kommt und dabei nichts Wesentliches verloren
geht. Horn beherrscht diese Kunst mustergültig.
Ob die Vorspiele zum ersten Teil von Wagners "Tannhäuser"
oder "Lohengrin" oder auch das Scherzo aus
Bruckners "Nullter Sinfonie", einem sinfonischen
Fragment, das der Meister nicht zur Veröffentlichung
freigegeben hatte, man hatte kaum etwas der musikalischen
Einzelheiten zu vermissen. ..." |
Zum Konzert von Jane
Parker-Smith am 25. August 2002 |
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"...Parker-Smith war mit einem sehr
abwechslungsreichen Programm in die Eifel gekommen.
Jean Berveillers "Mouvement" ergoss sich fast
schon swingend von der Orgelbühne und wirkte heiter
und gelöst. Hier war spürbar und in diesem
Fall auch sichtbar, dass die Solistin sich in ihrem
Element befand, ebenso wie bei Joseph Jongens Sonata
Eroica, dem Finalstück des Konzertes. Sicher und
beeindruckend war ihre Technik, mitreißend ihre
musikalische Gestaltung. ..." |
Zum Konzert von Prof.
Eberhard Lauer am 30. Juni 2002 |
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"...Auch hier waren Lauers Interpretation
vorbildlich. Technisch exzellent regte sein Spiel intensiv
zur Meditation über das wahrlich nicht einfache
Thema der Dreifaltigkeit an. Von Virtuosität war
das Finalstück geprägt. Mit Fantasie und Fuge
über den Choral "Ad nos, ad salutarem undam",
dessen Thema Franz Liszt aus Giacomo Meyerbeers Oper
"Le Prophète" entnommen hat, setzte
Lauer ein Bravourstück an den Schluss seiner Darbietung,
das an Interpret und Instrument gewaltige Anforderungen
stellt. ..." |
Zum Konzert von Prof.
Dr. Craig Cramer am 25. Mai 2002 |
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"... Zur vierzigsten Wiederkehr des Weihetages der Klaisorgel in der Abtei Himmerod haben die Mönche und Wolfgang Valerius für 2002 eine anspruchsvolle Veranstaltungsreihe zusammengestellt. Den Anfang machte der Amerikaner Craig Cramer, Professor an der University of Notre Dame in Indiana.
... Was Cramer lieferte, war eine Rundreise durch die Klangwelt der Himmeroder Orgel. ...Mit einer beeindruckend sauberen Technik erwies sich der Solist dazu als ein überaus solider Handwerker. Selbst das berühmte Big Ben-Geläute von Vierne gestaltete Cramer sehr durchsichtig und ließ das filigrane Klanggespinst, von dem das Grundthema umgeben ist, hörbar werden. Für alle, die Orgelmusik mit „laut und schnell“ gleichsetzen, war Cramers Konzert ein Schuss, der nach hinten los ging. Wer aber die enorme Vielseitigkeit der Jubilarin kennen lernen wollte, für den war der Auftakt der Konzertreihe ein Erlebnis.
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Zum Konzert von Kantor Martin Bambauer
am 10. Juni 2001 |
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"Werke des Barock, der Romantik, des Impressionismus und eine freie Improvisation standen auf dem Programm des zweiten Orgelkonzerts in der Abtei Himmerod. Solist war der Kantor der Konstantinbasilika in Trier, Martin Bambauer.
... Bambauer erwies sich als Musiker, der in allen Stilrichtungen zu Hause ist, ohne die Konturen der einzelnen Stile zu verwischen. Dazu verleiht er seinen Interpretationen noch einen eigenen Charakter. Das Ergebnis ist dann ein Bach, der für den Zuhörer eine helle Freude ist. Mit Witz und Charme gespielt, technisch ausgefeilt und sehr gehaltvoll. Das Tempo nahm er, vor allem in der Fuge sehr lebhaft, ohne dass es ihm technisch irgendwelche Schwierigkeiten machte.
Duruflès Hommage an seinen Kollegen, den großen Jehan Alain, war eine Werkwahl, wie sie besser nicht hätte sein können. Das Klangbild der Klais-Orgel und der Charakter des Werkes passen einfach hervorragend zusammen. Bambauer ... tat ein Übriges, um diese Komposition zu einem Höhepunkt seines Konzertes werden zu lassen. Mühelos spielte er auf und mit dem großen Instrument ...
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Zum Konzert von Reinhold Schneck
am 26. August 2001 |
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"... Auf dem Programm standen Werke von Johann Sebastian Bach, Russel King Miller, Arvo Pärt und Joseph Gabriel Rheinberger.
... Grandioser Abschluss des Konzertes war die achte Sonate, Opus 132, von Rheinberger, dessen 100. Todestag in diesem Jahr gedacht wird.
... Schneck verstand es ausgezeichnet, die Tonsprache des Komponisten auf die große Abteiorgel zu übertragen und dabei auch die manchmal etwas langatmigen Passagen interessant zu gestalten. Den krönenden Schluss des Werkes, den er in voller Registrierung durch das Kirchenschiff brausen ließ, beantworteten die zahlreichen Zuhörer mit langem und herzlichem Applaus.
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Zum Konzert von Prof. Eberhard Lauer
am 16. Juli 2000 |
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"Der Orgelzyklus im Zisterzienserkloster Himmerod gehört seit Jahren zum Kultursommer im Trierer Land. Mit Eberhard Lauer war ein hervorragender Organist zu Gast.
Orgelkonzerte ohne Bach, das klingt nach kulturkritischem Trotz und ist doch weit mehr. Der Orgelzyklus im Zisterzienserkloster Himmerod zielt nicht auf die Musik des Thomaskantors, sondern deren Voraussetzungen und Konsequenzen – Hommage und Experiment. Das bringt eine erstaunliche Vielfalt auf einen Nenner. Und wenn ein Mann vom Rang eines Eberhard Lauer spielt, wird aus dem klugen Konzept reinste, schönste Musik.
Am Hamburger Domorganisten lässt sich manches rühmen: die perfekte Finger- und Fußtechnik, der große stilistische Horizont, die Souveränität im Umgang mit dem Himmeroder Instrument. Herausragend ist etwas anderes: Die Fähigkeit zum schlüssigen Musizieren, die Kunst, Klanggestalten so zu formen, dass ihr Sinn spontan einleuchtet..."
von Dr. Martin Möller
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Zum Konzert von Jörg Strodthoff
am 30. Juli 2000 |
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"Selten nur ist das Werk Sigfrid Karg-Elerts zu hören. Der Berliner Organist Jörg Strodthoff spielte nun Stücke des einst von den Nazis gebannten Komponisten in Himmerod.
... Jörg Strodthoff gehört zwar nicht zu den direkten Eleven Karg-Elerts, der Komponist ist ihm aber durch seinen Lehrer Ulrich Bremsteller so überzeugend ans Herz gewachsen, dass er ihm in Himmerod nicht zum ersten Mal ein Konzert widmete. Bremstellers Vorliebe für warme, volltönende Registrierungen prägt auch die Interpretationen Strodthoffs.
... Die Strodthoffsche Umsetzung verwässerte an keiner Stelle die Haltung weltabgewandter Introvertiertheit, doch milderte deren Schroffheit durch warme Klanglichkeit und ruhige, dem Atemrhythmus abgelauschte Tempi."
von Thomas Rath
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Rezension der CD „40 Jahre Klais-Orgel – Abtei Himmerod“ in der englischen Fachzeitschrift Organists‘ Review vom Februar 2003 |
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The organ of the Cistercian abbey of Himmerod was build by the great Bonn organbuilder Klais in 1962, and was discussed by Roger Fisher in the last issue of OR [Organists‘ Review, November 2002]. Though outwardly it looks very 60s, it was an important landmark in their work, and after twenty years of neoclassical austerity one of the very first organs of the Romantic revivel.
Not entirely unexpectedly, Kynaston’s playing is beyond all praise. As anyone who has ever heard him will know, it is characterised by a wonderful sense of line, combined with a marvellous fluidity and an impeccable use of colour. The virtuosity is simply staggering, but somehow it never gets in the way. This isn’t him showing-off, but musicanship of such total authority and self-confidence that the listener is totally carried along by it, even in music which in lesser hands might easily seem trite.
The quite delightful Fantaisie by Saint-Saëns is done with the utmost grace and charm, and the creamy flutes and very French fonds could almost be Cavaillé-Coll’s masterpiece in the Madeleine in Paris, where the composer was organist. Guilmant’s 8th Sonata, opening with a big double fugue, and dominated by a splendid Scherzo, makes a particular impression. Kynaston’s own transcriptions of the Mendelssohn preludes (originally for piano) are again both fascinating and extremely satisfying. This is a record which simply demands to be heard.
Die Orgel der Zisterzienserabtei Himmerod, erbaut 1962 von der bedeutenden Bonner Orgelbaufirma Klais, wurde von Roger Fisher in der letzten Ausgabe von OR [Organists‘ Review, November 2002] vorgestellt. Obwohl äußerlich ein Kind der 60er, war es ein wichtiges Werk in er Entwicklung der Firma. Und nach 20 Jahren neobarocker Bauweise war sie eine der ersten Orgeln mit romantischen Anklängen.
Wie nicht anders zu erwarten, steht Kynastons Spiel über jeder Kritik. Wie jeder, der ihn schon einmal gehört hat, weiß, ist es charakterisiert durch eine wunderbar klare Linienführung, kombiniert mit elegantem musikalischen Fluss und untrüglichem Gespür für Klangfarben. Seine Virtuosität ist schlicht atemberaubend, ohne je reiner Selbstzweck zu sein. Frei von selbstdarstellerischem Gehabe überzeugt er den Hörer mit Glaubwürdigkeit und stilistischem Empfinden selbst da, wo weniger geübte Hände die Musik schnell als abgedroschen erscheinen ließen.
Die durchaus reizvolle Fantasie von Saint-Saens erklingt hier mit äußerster Anmut und Charme, und die geschmeidigen Flöten und sehr französischen Grundstimmen könnten ohne weiteres die aus Cavaillé-Colls Meisterwerk in der Pariser Kirche La Madeleine sein, wo der Komponist als Organist wirkte. Guilmants 8. Sonate, beginnend mit einer großen Doppelfuge und durch ein prächtiges Scherzo beeindruckend, hinterlässt einen glänzenden Eindruck. Und Kynastons eigene Bearbeitungen der Mendelssohn-Präludien (original für Klavier) sind ebenso faszinierend wie in höchstem Maße überzeugend. Dies ist eine CD, die man unbedingt gehört haben sollte.
von Mark Purcell, Übersetzung Wolfgang Valerius
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