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Trierer Orgelpunkt Sebald-Orgel in Trier |
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Revd. John L. Birley Reverend John Lindsay Birley wurde am 8. November 1919 in Redhill, Südengland, geboren und lebte seit 1976 als anglikanischer Geistlicher mit dem Konvent in Himmerod. Über die Freundschaft zum Erbauer der heutigen Orgel, Hans Gerd Klais, fand er damals den Weg in die Eifel-Abtei. Obwohl der musikalische Autodidakt schon in jungen Jahren seine Liebe zur Orgel entdeckt hatte, entschied er sich gleichwohl für die (anglikanische) Priesterlaufbahn. Schwere Krankheit zwang ihn bald zur Aufgabe seines Dienstes. Von 1948 bis 1950 war er dann – ohne je ein Orgelexamen abgelegt zu haben – unter Dommusikdirektor David Wilcock zweiter Organist an der Kathedrale zu Exeter (Großbritanien), nachdem er den Wettstreit um die Stellenbesetzung souverän gewonnen hatte. Da er von diesem Verdienst allein nicht leben konnte, wechselte er in den Schuldienst und unterrichtete fortan an der St. John’s School, Leatherhead, sowie am Wellington College. So ungewöhnlich die Tatsache damals anmutete, dass ein anglikanischer Priester Organist in einem deutschen Zisterzienser-Kloster wurde, so ungewöhnlich war – um die Mitte der 1970er Jahre – auch das Repertoire, das Father John Birley aus seiner Heimat mit nach Himmerod brachte. Neben der „großen“ Standardliteratur von Bach, Liszt und Reger erklangen in seinen Konzerten auch Werke von hierzulande bis dato wenig beachteten Meistern wie Karg-Elert, Rheinberger oder Guilmant – von den Schätzen romantischer Orgelmusik aus England ganz zu schweigen. Mit seinem bescheidenen Wesen und seiner Herzenswärme hat Reverend Birley alias Pater Johannes weit über Himmerod hinaus viele Freunde in Deutschland gefunden, die er regelmäßig und gerne besuchte. Sein sprichwörtlich „englischer“ – bisweilen beißender Humor - sowie seine nachgerade sophistische Art des Argumentierens ließen indes so manchen „Orgelexperten“ (ob mit oder ohne Titel) und altgedienten Orgelsachverständigen zurückschrecken. Neben dem täglichen Orgelspiel in den Gottesdiensten oblag ihm in Himmerod die Organisation und Durchführung der sommerlichen Orgelkonzerte, eine Aufgabe, die er bis vor wenigen Jahren noch mit großem Engagement ausführte. Sein besonderes Anliegen dabei war stets die Förderung junger Nachwuchsorganisten, von denen er einigen auch als engagierter Pädagoge oft über viele Jahre mehr als nur ein musikalischer Wegbegleiter war. Unvergessen sind neben seinen eigenen Konzerten, in denen er sein Publikum immer wieder mit musikalischen Pretiosen zu begeistern verstand, seine ebenso anschaulichen wie instruktiven Orgelvorführungen, mit denen er so manchen neuen Orgelfreund gewinnen konnte. Aber auch sein handwerkliches Geschick hat etliche Spuren an „seinem“ Lieblingsinstrument, der Klais-Orgel der Abtei Himmerod, hinterlassen. Am Mittwoch, dem 8. Oktober, genau einen Monat vor Vollendung seines 84. Lebensjahres, entschlief er friedlich am frühen Nachmittag nach langer, geduldig ertragener Krankheit. John L. Birley als Autor: WIE DER ORGANIST EINE ORGEL BESICHTIGEN SOLLTE P. Raimund van Husen Ocist Pater Raimund van Husen OCist wurde am 1. Oktober 1908 in Köln geboren. Nach dem Studium der Theologie und Musik, u.a. als Schüler der Professoren Bachem und Lemacher, trat er 1933 in die Abtei Himmerod ein und wurde dort 1938 zum Priester geweiht. Zunächst noch in der Seelsorge tätig, wurde das Amt des Abteiorganisten allmählich zum Schwerpunkt seiner Tätigkeit. Unter van Husens Regie wurde 1948 die Orgel der Kapelle erweitert; mit unermüdlicher Energie und Beharrlichkeit trieb er maßgeblich den Bau der jetzigen Orgel voran. P. Raimund van Husen verstarb am Weihnachtsfest 1989. Für diejenigen, die ihn noch gehört haben, wird sein im Wesen der Romantik verhaftetes Musizieren unvergesslich bleiben. Das Schwelgen in üppigen Klängen trieb er gelegentlich so weit, dass er im Konzert kürzere Choralvorspiele etwa von Reger oder Heinrich Weber mit wechselnden Registrierungen gleich zweimal hintereinander spielte. Aber auch die unnachahmliche Art, mit der er den (gregorianischen) Choral begleitete und harmonisch bzw. figurativ umspielte, war für viele Organistenkollegen eigens eine Reise nach Himmerod wert.
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